Die Umgestaltung des neuen Walzwerks von Sidenor zielt darauf, wirksame Walzprozesse unter erhöhter Kontrolle, Qualität und Stabilität zu gewährleisten und die Tür für zukünftige Produktivitätserhöhungen offen zu halten
Zu diesem Zweck arbeiten wir anhand eines verbesserten Schnitts des Knüppels (240×240) und durch die Beseitigung der obsoleten Walzgerüste daran, eine bessere Verminderung aller Produkte unserer Palette zu erhalten, um unsere Kunden mit einer besseren internen Qualität sowie einer besseren Oberflächenqualität zu versorgen. Die gesamte Umgestaltung, darunter die vollständige Ausstattung, der Maschinenbau und die Automatisierung sowie die gesamte Montage und Inbetriebnahme des Walzwerks, wurde von der deutschen Gruppe SMS durchgeführt. Der Kaufauftrag wurde im Oktober 2016 unterzeichnet, und zwar mit einer sehr anspruchsvollen Durchführungsfrist. Die Montage wurde im August und September durchgeführt, und die Inbetriebnahme erfolgte im Oktober 2017. Als Teil der Aktualisierung wurde der ehemalige Ofen durch einen völlig neuen Ofen mit gekühlten Balken und gesamter Ausrüstung zum Transport der Knüppel beim Eintritt und Ausgang des Ofens ersetzt. Das Wärmen der Knüppel wird durch hocheffiziente Brenner geleistet, wobei die von Sidenor verursachten Emissionen von Partikeln und NOx in der Umwelt vermindert werden.
Der gesamte Prozess wird durch eine Software reguliert, so dass die Stabstähle auf kontrollierte und homogene Weise gemäß der vorgegebenen Parameter gewärmt werden, wobei anomale Arbeitsbedingungen sofort entdeckt und mitgeteilt werden können und die Stabilität des Wärmprozesses für alle gewälzte Teile gewährleistet wird.
Dank der modularen Kapazität kann gegebenenfalls in Zukunft die aktuelle Produktivität von 85 T/h bis zu 130T/h erhöht werden. Der Ausgang des Ofens ist mit einer Einheit zur Entzunderung mit Hochdruckwasser ausgestattet, was die Entfernung von Zunder auf der Oberfläche des Knüppels und von Verunreinigungen im gewärmten Material ermöglicht.
Außerdem wurde das Brammenwalzwerk durch ein völlig neues Walzwerk aus 6 Walzgerüsten ersetzt.
Dank einer neuen Schere zum Schneiden des vorderen und hinteren Teils und zur Optimierung kurzer Stangen können unannehmbare Überreste bei der Produktion beseitigt werden: daraus entsteht eine Verminderung der Kosten sowie die Sicherheit, dass die Stangen nicht an den Kunden geliefert werden. Die Walzstraße verfügt nun über zwei neue Walzgerüste, was zur Gewährleistung geeigneter Verminderungsverhältnisse und zur Verbesserung der Kompaktheit des Produkts führt; so werden wir in Zukunft imstande sein, die gesamte Palette von Rundstählen von 20 bis 120mm zu laminieren.
Außerdem erlaubt uns eine neue Stangenschere dazu, beim Schneiden vielfacher Stangen die von dem Kunden verlangten Längen zu erhalten, wobei die durch ungeeignete Schnitte verursachten Kosten optimiert werden können; so können in Zukunft größere oder kleinere Schnitte als die heutzutage von dem Kunden benötigten Messungen erzielt werden.
Mit der durchgeführten Umgestaltung zielt Sidenor darauf, zu einem der führenden Lieferanten von gewalzten Stangen aus speziellem Stahl aller Dimensionen zu werden. Zurzeit konzentriert sich Sidenor Basauri auf die Gewährleistung der Qualitätsprozesse bei der Herstellung von Stangen mit einem Durchmesser von 29 bis 100mm aus hochwertigen Stählen, darunter Stähle mit hohem, mittlerem und niedrigem Kohlenstoffgehalt, legierte Stähle, mikrolegierte Stähle, Werkzeugstähle, Wälzlagerstähle, Edelstähle sowie leicht bearbeitbare Stähle für einen Einsatz in der Automobilindustrie sowie in der Öl- und Gasindustrie.